Gebetsruf zum Freitag
Aktuelles: Einladung zur 2. Infoveranstaltung zum Gebetsruf am Freitag an der Zentralmoschee Köln
Was ist geplant?
Ab dem 14.10.2022 ruft aus der Zentralmoschee Köln der Muezzin wöchentlich für maximal 5 Minuten einmalig, ohne Wiederholung, zum Freitagsgebet. Da sich die Gebetszeit am Sonnenstand orientiert, variieren die Zeiten täglich.
Am längsten Tag des Jahres erfolgt der Ruf zum Freitagsgebet an der Zentralmoschee Köln gegen 13:45 Uhr, am kürzesten gegen 12:20 Uhr, sodass sich der Zeitraum übers Jahr zwischen 12-15 Uhr verorten lässt.
Warum ist der Gebetsruf wichtig für das Gebet?
Durch den Gebetsruf werden Muslime an das gemeinschaftliche Gebet erinnert. Die Gemeinschaft hat bei den Muslimen einen hohen Stellenwert. Insbesondere das Freitags- und Festtagsgebet kann, im Gegensatz zu den anderen täglichen Gebeten, nur in Gemeinschaft verrichtet werden. Das Freitagsgebet wird in einer Moschee oder in islamischen Gebetsräumen in Richtung Mekka, wo die Kaaba steht, verrichtet.
Warum ruft der Muezzin insbesondere zum Freitagsgebet?
Das Freitagsgebet ist im Islam das wichtigste Gebet der Woche und in seiner religiösen Bedeutung vergleichbar mit dem christlichen Sonntagsgottesdienst oder dem jüdischen Schabbat. Das Freitagsgebet wird gemeinschaftlich in einer Moschee verrichtet. Vor dem rituellen Gebet hält der Religionsbeauftragte die Freitagspredigt (Hutba) von der Predigtkanzel (Mimber). Die Hutba ist Teil des Freitagsgebetes und wird in der Zentralmoschee Köln seit 2007 auf Türkisch und Deutsch gehalten. Sie ist ebenfalls auf der Seite www.ditib.de nachzulesen.
Was ist der Gebetsruf?
Das Wort „Muezzin“ heißt übersetzt „Gebetsrufer“. Er ruft die Gläubigen in der Regel fünfmal am Tag zum rituellen Gebet. In Köln jedoch nur freitags zwischen 12:00 und 15:00 Uhr zum Freitagsgebet – dem höchsten gemeinschaftlichen Gebet in der Woche. Der islamische Gebetsruf „Adhān“ erfolgt in arabischer Sprache und heißt übersetzt:
Gott (Allah) ist groß (4x)
Ich bezeuge, dass es keine Gottheit gibt außer Gott (2x)
Ich bezeuge, dass Mohammed der Gesandte Gottes ist (2x)
Kommt zum Gebet (2x)
Kommt zum Heil (2x)
Gott ist groß (2x)
Es gibt keine Gottheit außer Gott (1x)
Traditionell steigt der Muezzin für jeden Gebetsruf auf das Minarett. So heißen die hohen schmalen Türme an der Moschee. Grundsätzlich sind die Minaretten an der Zentralmoschee Köln ohnehin nicht begehbar, daher erklingt der Gebetsruf über Lautsprecherverstärkung.
Wie sehen die rechtlichen Rahmenbedingungen aus?
Seit kurzem liegt eine Vereinbarung der Stadt Köln mit der Zentralmoschee Köln zum Freitagsgebet vor. Die Immissionsrichtwerte der Technischen Anleitung zum Schutz gegen Lärm sind an den maßgeblichen Immissionsorten einzuhalten. Bei der Berechnung ist als Beurteilungszeit auf die tatsächliche Einwirkzeit im Rahmen der maximal zulässigen Betriebszeit von 5 Minuten abzustellen.
v. l. n. r. Bezirksbürgermeister Volker Spelthann, Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, Kazim Türkmen beim TOM 2021
„Ich freue mich, dass wir mit diesem Modellprojekt den berechtigten religiösen Interessen der vielen Muslim*innen in unserer weltoffenen Stadt Rechnung tragen, damit ein Zeichen der gegenseitigen Akzeptanz der Religion setzen und ein Bekenntnis zur grundgesetzlich geschützten Religionsfreiheit abgeben – aber auch die Interessen der hier lebenden Muslim*innen akzeptieren.“
-Henriette Reker
Ansprechpartner für den Gebetsruf
Murat Şahinarslan
Direktor MoscheeForum
0221 50800-525
info@moscheeforum.de
www.moscheeforum.de