Rückblick: Pflanzen der Heiligen Schriften – Thora, Bibel, Koran

Am Freitag, den 4. April 2025, feierten wir die Vernissage unserer interreligiösen Ausstellung „Pflanzen der Heiligen Schriften“ in der Zentralmoschee Köln – ein Abend voller Kunst, Kultur, Inspiration und kulinarischer Highlights.

Im Zentrum der Ausstellung standen 20 kunstvolle Aquarelle der Künstlerinnen Liselotte Bombitzki, Alexandra Hampp und Jutta Gildner, die sich mit der Frage auseinandersetzten:
Welche Pflanzen und Früchte werden in Thora, Bibel und Koran erwähnt – und welche Bedeutung tragen sie in sich?

Die Vernissage war ein großer Erfolg: Zahlreiche Besucherinnen und Besucher nutzten die Gelegenheit, die beeindruckenden Werke zu bestaunen, sich bei einer exklusiven Moscheeführung auszutauschen und den Abend bei einem liebevoll zusammengestellten Buffet ausklingen zu lassen.

Besonderen Anklang fand das Werk „Linse“ von Jutta Gildner. Die Linse – ein bekanntes, eiweißreiches Nahrungsmittel – ist sowohl in der Bibel als auch im Koran erwähnt. Bei Ausgrabungen in Jericho fand man über 4000 Jahre alte Linsen, und sogar im Grab des Pharaos Tutanchamun wurden sie entdeckt. In der Bibel erscheint die Linse unter anderem in der bekannten Geschichte von Esau und Jakob, in der Esau sein Erstgeburtsrecht gegen einen Teller Linsen eintauscht.

Dazu passend gab es beim Buffet u.a. einen köstlichen Linsen-Granatapfel-Salat sowie gefüllte Teigtaschen – inspiriert von den kulinarischen Schätzen, die die Pflanzenwelt der Heiligen Schriften bietet.

In ihrer Rede betonte Künstlerin Liselotte Bombitzki die zentrale Rolle der Pflanzen:

„Pflanzen sind mit Sicherheit der wichtigste Teil unserer Umwelt, denn die Vielfalt der Pflanzen ermöglicht unser aller Existenz. Sie allein produzieren den Sauerstoff zum Atmen. (…) Die drei monotheistischen abrahamitischen Religionen beziehen sich auf ihre Heiligen Schriften. (…) Die darin erzählten Geschichten und Grundwerte sind in diesen Schriften erstaunlich übereinstimmend. In der Bibel und im Koran werden zusammen etwa 90 verschiedene Pflanzen erwähnt.“

Auch der Direktor des Moscheeforums Köln hob die verbindende Kraft der Ausstellung hervor:

„Die Künstlerinnen haben mit ihren wunderschönen Aquarellen einen Dialog zwischen den Religionen geschaffen, der uns auf eine ganz neue Weise die Gemeinsamkeiten unserer Glaubensrichtungen entdecken lässt. Die Pflanzen und Früchte, die in Thora, Bibel und Koran erwähnt werden, sind nicht nur Teil unserer Geschichte, sondern auch ein Symbol für die Schöpfung Gottes und die Verbindung zwischen Mensch und Natur.“

Ein besonderer Dank gilt unserem Projektunterstützer, dem Verein „Weißt Du, Wer Ich Bin?“, der sich mit großem Engagement für den interreligiösen Dialog einsetzt und diese Ausstellung möglich gemacht hat.

Direktor des Moscheeforums Murat Sahinarslan und Künstlerin Liselotte Bombitzki